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15.12.2023 - Besuch im TUM-DigiLLAB

Im Rahmen einer Dienstbesprechung der Regierung von Schwaben besuchte eine Lehrkraft der Fachgruppe IT-Berufe das Digitale Lehr-Lern-Labor der Technischen Universität München. Im TUM-DigilLAB betrachten Lehramtsstudierende, aber auch Schülerinnen und Schüler sowie andere Zielgruppen die digitale Transformation in verschiedenen Berufs- und Lebensbereichen aus einer einerseits angewandt-technischen, aber auch kritischen Perspektive. Laut Frau Prof. Dr. Eveline Wittmann, Leiterin des DigiLLABs, geht es weniger darum, technische Schaltungen abzubilden, sondern die Studierenden für die Auswirkungen der digitalen Transformation bis in ihren privaten Lebensbereich hinein zu sensibilisieren. Nebenbei bemerkt: Vor Kurzem war die frühere bayerische Digital- und jetzige Gesundheitsministerin zu Besuch. Hoffentlich ein starkes Zeichen, dass die digitale Transformation im Gesundheitswesen nicht nur im Werdegang der Ministerin, sondern auch in der Sache erfolgreich vorankommt.

Im DigiLLAB werden mehrere Räume (Spaces) ausgestellt.

  • Industrie 4.0: Eine Industrieanlage, in der ein Spielzeugauto mittels datengestützter Prozesse gefertigt wird.
  • Smart Home: Vernetzung einer privaten Wohnung u. a. mit digital unterstütztem, betreuten Wohnen (Sturzsensor).
  • Baker Space: Ein Bistro-Café mit mehreren digitalen Prozessen, z. B. Online-Bestellung und 3D-Lebensmitteldruck.
  • Gesundheit 4.0: Digitale Patientenakte und datengestützte Überwachung einer lebensechten Pflegepuppe.

Frau Prof. Wittmann ging wiederholt auf die zentrale Bedeutung der Daten in diesen Prozessen ein. Ziel sei es, zu wissen, was mit diesen Daten passiere. Verbraucher müssten den Herstellern ihren Wunsch nach Datensparsamkeit mitteilen, um einen Markt für möglicherweise auch teurere Alternativprodukte zu schaffen.

Beispiel Sturzsensor: Mit der Technologie in der eigenen Wohnung kann schnell Hilfe geholt werden. Aber mit den Kameras und Sensoren geht auch eine starke Überwachung einher, z. B. von Haus- und Pflegepersonal.

Beispiel Baker Space: Nicht nur der Wirt, sondern auch der Anbieter des Bezahlsystems kennt die Vorlieben, Ess- und Trinkgewohnheiten der Besucher. Auch Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten lassen sich so auswerten.

Ein Gedanke von Frau Prof. Wittmann bleibt im Kopf: Revolutionen seien selten ohne Blutvergießen verlaufen. Auch bei der digitalen Revolution besteht die Gefahr, dass Menschen auf der Strecke bleiben. Aufgabe und Leitbild unserer Schule ist die Erziehung zum verantwortungsbewussten Umgang mit den Herausforderungen der digitalen Zukunft.

Es ist angedacht, das DigiLLAB mit einer Schulklasse zu besuchen.

Herzlichen Dank an Frau Prof. Wittmann und ihr Team für den interessanten Einblick in das DigiLLAB!

Christian Steurer

Industrie 4.0

Smart Home

3D-Lebensmitteldrucker